Das Fjordland ist hier als große Region südlich der Atlantikküste unterhalb Trondheims und nördlich von Süd-Norwegen und nordwestlich der Hardangervidda definiert. Hohe Berge, ausgedehnte Hochebenen (Fjelle) und tief ins Land ragende Fjorde sind typisch für das Fjordland.
Die folgende Karte in Google Maps enthält:
Das Fjordland hat neben einer außergewöhnlichen Natur noch einige Rekorde zu bieten:
Norwegen ist ein Land, in dem das Wetter schnell wechseln kann. Aktuelle Wetterinformationen bekommt man bei Yr.no (Englisch).
Darüber hinaus bewegt man sich im Fjordland per Fahrzeug mehrmals am Tag zwischen drei Klimazonen:
Es kann vorkommen, dass sich mit der Landschaft zwischen Tal und Berg die Umwelteinflüsse binnen Minuten sehr verändern. Auch kann das Wetter am Anfang eines Bergtunnels ein ganz anderes sein wie am Ende des Tunnels auf der anderen Seite des Bergs.
Tipp: Bereiten Sie sich und Kinder beim Kleiden, Fahren und Verlassen eines Fahrzeugs auf relativ schnell wechselnde unterschiedliche Temperatur- und Windverhältnisse vor. Öffnen Sie Türen bei starkem Wind vorsichtig.
Fjorde (genaue Definition hier) gibt es zwar überall in Norwegen, doch besonders spektakulär wirken Fjorde eher, wenn sie wie im Fjordland weiter ins Innenland hineinragen und im Kontrast zu hohen steilen Felswänden stehen. Die meeresnahe Küsten-Landschaft ist dagegen häufig flacher.
Als Meeresarme enthalten Fjorde Salz- oder Brackwasser. Ihr Wasserspiegel liegt ungefähr auf Niveau der Meereshöhe. Tiefstände nach Zeiten geringerer Niederschlagsmengen sind an hellen Uferstellen zu erkennen und durch geringere Wasserzufuhr aus Flüssen und Wasserfällen zu erklären.
Im Sommer sind die Temperaturen von Orten und Straßen direkt am Fjord sommerlich mild bis sehr warm; oft wird Obst oder seltener sogar Wein angebaut. Auf den Fjellen zwischen den Fjorden kann es deutlich kühler sein (ca. 10-20 Grad Celsius weniger). Übrigens ist das Phänomen der tiefstehenden oder nur kurz verschwindenden Mitternachtssonne an von Bergen umgebenen Fjorden nicht beobachtbar, wenn der freie Blick zum nördlichen Horizont fehlt. Da das Fjordland deutlich unterhalb des nördlichen Polarkreises liegt, wäre es hier selbst bei freier Sicht nicht vollständig beobachtbar. Die Nächte rund um den 21. Juni sind trotzdem deutlich weniger dunkel als in Deutschland.
Die Region Fjordland hat vier Hauptfjorde, die wiederum mehrere Seitenfjorde (Äste) haben. Von Nord nach Süd sind das (Auszug):
Im Norden zähle ich zur Region Fjordland noch den Sunndalsfjord, den Langfjord und den Romsdalsfjord hinzu.
Der bekannte Lysefjord ist eine Attraktion der Region Süd-Norwegen.
Brücken und Fähren sind natürlich häufig an Fjorden zu finden.
Wissenswertes über die Nutzung von Brücken, Fähren und Tunneln sowie weitere Tipps rund ums Fahren in Norwegen gibt es hier.
Fjelle sind Hochebenen (genaue Definition hier). Es gibt sie in vielen Teilen Norwegens; im Fjordland findet man doch viele besonders hoch gelegene und sehenswerte. Pass-Straßen über Fjelle führen hier häufig über Höhen von 1.000 Metern und mehr.
Selbst im Sommer kann hier noch vereinzelt Schnee und Eis liegen. Daher kann es zu vorübergehenden witterungsbedingten Sperrungen kommen. Im Winter sind einige dieser Straßen sogar dauerhaft geschlossen. In Norwegen gibt es besondere gesetzliche Anforderungen an Bereifung und Schneeketten (Englisch).
Vier der sechs Landschaftsrouten im Fjordland beinhalten schon den Begriff Fjell im Titel (s. Liste oben), die Landschaftsroute Geiranger - Trollstigen beinhaltet auch ohne den Begriff im Namen zwei Fjelle. Nur die Landschaftsroute Hardanger beinhaltet kein Fjell; dafür die Möglichkeit zu einem Abstecher von Jondal zum Folgefonna, einem Skigebiet mit Ausläufern des Fonna Gletschers - natürlich mit Zufahrt über ein Fjell.
Neben den zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Region gibt es rund um das Fjordland noch weitere touristische Höhepunkte.
Städte:
Regionen:
Weitere Landschaftsrouten (Turistveger):
(c) Autor: Mark König, mit Dank an Julia Weihe für wunderschöne Bilder
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